Eine besondere göttliche Offenbarung wurde dem Grazer Lehrer und Organisten Jakob Lorber (1800-1864) durch das Diktat des größten literarischen Werkes, welches jemals von einem Menschen der Nachwelt hinterlassen wurde, unter dem Namen "Neuoffenbarung" zuteil. Dieser außergewöhnliche Mensch ist in einem herkömmlichen Lexikon kaum zu finden, weil die von ihm stammenden Aufzeichnungen sowohl vom Klerus in Rom wie auch von sämtlichen naturwissenschaftlichen Fakultäten bis zum heutigen Tag unterdrückt bzw. ignoriert werden. Dies liegt daran, dass diesem bescheidenen, unauffälligen Manne, der sich selbst als “Schreibknecht Gottes” bezeichnete, in den Jahren zwischen 1840 bis 1864 beispielsweise exakte Angaben über damals der Schulmedizin noch völlig unbekannte Funktionen im menschlichen Organismus oder über atomphysikalische Einzelheiten aus dem Mikrokosmos sowie astronomische Angaben über Galaxien per Herzstimme in die Feder diktiert wurden, die weder dem damaligen Erkenntnisstand der Naturwissenschaften, noch dem damaligen theologischen Weltbild entsprachen. Dass die meisten dieser von Jakob Lorber (und seinem Nachfolger Gottfried Mayerhofer, gest. 1877) beschriebenen Aspekte erst etwa 150 Jahre später nachgewiesen werden konnten und bis ins kleinste Detail stimmten, ist eine bewundernswerte Tatsache!

Gottes Wege sind für uns Menschen solange nicht fassbar, als wir Sein Wirken in das eng begrenzte Schema menschlicher Logik pressen wollen. Weil das aber auf unserer Erde und besonders im westlichen Kulturkreis immer wieder vergeblich versucht wird, kann und darf es ein solches Phänomen (bisher) einfach nicht geben. Trotzdem gibt es inzwischen doch interessierte Menschen, welche die immense Bedeutung des Gesamtwerkes von Jakob Lorber, das über 10.000 engbedruckte Seiten umfasst, erkannt haben. Allein das elfbändige Johannes-Evangelium stellt mit seiner allumfassenden Schilderung vom Leben und Wirken Jesu die vier bekannten biblischen Evangelien in den Schatten. Übrigens wurde das 5. Evangelium des Jakobus beim römischen Konzil in Byzanz (dem heutigen Istanbul) im Jahre 553 n. Chr. durch einen Erlass von Kaiser Justinian aus der Bibel entfernt!)

Kein Mensch, der sich ernsthaft mit Metaphysik beschäftigt oder sich auf die Suche nach tieferem Verständnis der Zusammenhänge zwischen dem universellen, Göttlichen Wirken und dem dualen Geschehen auf unserem Planeten begibt, wird auf Dauer an diesem monumentalen literarischen Werk vorbeikommen. In Lorbers Schriften wird nichts beschönigt oder verharmlost - im Gegenteil: Jeder Missstand durch gedankenloses und gewissenloses Fehlverhalten der Menschen auf unserem Planeten wird in prophetischer Sicht schonungslos aufgezeigt. Deshalb wäre es paradox, wenn die für die gegenwärtige Endzeit vorausgesagten Naturkatastrophen, welche sich fast buchstabengetreu erfüllt haben, einfach ignoriert würden. Das Gegenteil ist der Fall, denn man kann darauf schließen, dass die noch ausstehenden globalen Ereignisse, die von Maria Mutter-Jesu und auch von verschiedenen anderen Sehern vorausgesagt worden sind, ebenfalls eintreffen werden, wenn sich die Menschheit nicht rechtzeitig besinnt! Dies ist keine Panikmache, sondern absolute Notwendigkeit, denn in Anbetracht der äußerst kritischen, globalen Situation sollte sich im kollektiven Bewusstsein dieser Menschheit schnellstens etwas in Bewegung setzen. Allerdings müssen wir zunächst unser eigenes Bewusstsein harmonisieren, indem wir es (beispielsweise durch Meditation) auf Liebe, Frieden und Harmonie ausrichten. Fänden sich genügend gleichgesinnte Menschen zusammen, könnte damit das kollektive Bewusstsein auf unserem Planeten nachhaltig beeinflusst werden!

Das ist der springende Punkt: Ohne Liebe geht es nicht und deshalb geht es auch nicht ohne Gott - denn Gott ist Liebe und Liebe ist Gott. Wenn der eingeschlagene Kurs geändert werden soll, kommen wir an der überaus wichtigen Einsicht nicht vorbei, dass letztendlich doch Gott die Fäden zieht und den Schlüssel in der Hand hält! Alle, die das heute noch nicht glauben können oder meinen, der liebe Gott würde sie nichts angehen, weil er ihrer Überzeugung nach nicht existiert, werden irgendwann eines besseren belehrt werden. Viele Menschen kommen erst dann zur Besinnung, wenn etwas völlig Unerwartetes geschieht, denn ein Gesinnungswandel vollzieht sich meistens nach einer äußerst schmerzlichen Erfahrung. Und mancher, der das Beten schon verlernt zu haben glaubt, kann es plötzlich wieder, wenn er sich selbst in akuter Lebensgefahr befindet. So kommt es immer wieder vor, dass selbst hartnäckige Atheisten sich wieder an den lieben Gott erinnern, wenn ein geliebter oder nahestehender Mensch auf der Intensivstation mit dem Tode ringt. Gott selbst bemängelt diese meist durch falschen Stolz und fehlende Demut erworbene Eigenart vieler Menschen über Jakob Lorber´s Feder mit den Worten:

“Meine Stimme kann in der Menschenseele meist erst dann klar ertönen, wenn die Seele durch viele bittere Erfahrungen aller Art verinnerlicht wurde und von dem Äußeren sich abgewendet hat.”

Man fragt sich immer wieder: Was muss erst noch alles passieren, damit auch der gedankenloseste, unbelehrbarste Mensch zur Besinnung kommt und einsieht, dass es ohne den lieben Gott nicht geht? Offensichtlich ist die ganze Tragik dieser Menschheit auf die Abwendung von Gott zurückziuführen! Jakob Lorber schrieb diesbezüglich:

"Wenn ihr jetzt die Welt stets ärger, stets schlechter werden seht, wenn die Menschen stets unzufriedener, stets missmutiger, stets grausamer, stets egoistischer werden, so ist überall der Grund der, dass niemand den eigentlichen Weg zum Frieden, zur Genügsamkeit und zum völligen Ergeben in Meine Führung erkennt.”... “Die Seelen von Millionen wissen nicht einmal mehr, dass sie Träger des Geistes Gottes sind”...

Mit diesem letzten Satz schließt sich der Kreis - womit wir wieder beim Thema wären: Wenn Millionen Menschen vergessen haben, dass sie Träger des Geistes Gottes sind, dann sollten sie sich schnellstens darauf besinnen, dass sie sich selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Gott lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Menschen ihr Schicksal gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung selbst heraufbeschwören, indem er über Gottfried Mayerhofer die Frage aufwirft:

“Wenn all diese unglücklichen Ereignisse über die Menschheit hereinbrechen werden, wie einst bei den Juden die Zerstörung Jerusalems - wer ist denn schuld daran? Bin ich ein Rachegott, der das Blut Tausender will? Oder sind sie es nicht vielmehr selbst, die alles unter ihren Sinn beugen und selbst die großen Gesetze der materiellen und geistigen Welt - wenn es nur möglich wäre! - umstoßen möchten?”

Deutlicher könnte Gott uns Menschen nicht darauf hinweisen, dass nicht Er uns für unsere Vergehen bestraft, sondern wir selbst mit unserem Denken und Handeln unser Schicksal formen und schließlich besiegeln. Eine solche Schicksalsbesiegelung fand einst auch auf dem fünften Planeten unseres Systems statt, deshalb gibt es ihn heute nicht mehr.

Die Tragik des Menschseins besteht offensichtlich darin, dass ein Lernprozess fast ausschließlich durch negative Erfahrungen in Gang gesetzt wird (denken Sie bitte an das Beispiel mit der heißen Herdplatte!). Würden wir rechtzeitig vorher unsere Lektionen lernen und uns dementsprechend verhalten, könnte uns vieles erspart bleiben, wie schon mehrfach angedeutet. Gott selbst prangert die von den Menschen ausgelösten Missstände dieser Welt, den materiellen Besitzwahn und die Folgen der zunehmenden Abwendung von Ihm in einer Voraussage durch die Feder Jakob Lorbers für den Beginn des dritten Jahrtausends an:

“Die Gier verfinstert die Seele derart, dass sie gar nichts von etwas Geistigem mehr begreifen kann; und wird sie auch vom höchsten und reinsten Geisteslicht beleuchtet, so verkehrt sie es bald in ihr selbstisches, grobmaterielles Wesen und sieht und erkennt darum abermals nichts als nur Materielles.”...“Es ist dies der Beweis, wie wenig in solchen Herzen von Religion oder von dem Begriff eines ewigen, geistigen Lebens vorhanden ist.” ... “Der Menschen Herzen sehen nun aus wie diese Zeiten mit ihren grausamen Erscheinungen, wodurch nun solche Trübsal über die Menschen kommen wird, wie ihresgleichen die Erde noch nicht getragen und geschmeckt hat.”

Dem Nachfolger von Jakob Lorber, Gottfried Mayerhofer, wurde im Jahre 1864 zu diesem Thema folgender Wortlaut diktiert:

“Die Menschen sind jetzt so weit von ihrem eigentlichen Ziel abgekommen, dass keine menschliche Macht mehr imstande wäre, sie aus ihren Träumen zu erwecken und sie von ihrem Jagen nach Genuss abzubringen... Die Elementarereignisse, die Unglücksfälle und Krankheiten, welche der Zeit (der letzten großen Katastrophen) vorangehen, sind die letzten Versuche, noch zu retten, was zu retten möglich ist, damit nicht alle im Schlamm des Egoismus ersticken. Nur durch Unglück und herbe Schicksalsschläge wird das stolze Menschenherz mürbe.”

Offensichtlich sind schmerzliche Erfahrungen für die meisten Menschen der einzige, auslösende Impuls zur Umkehr. Ohne dass eine Beeinträchtigung des freien Willens stattfindet und ohne dass es dem Einzelnen direkt bewusst ist, wird das Geschick dieser Menschheit letztendlich allein von Gott gesteuert, was der folgende Wortlaut klarstellt:

“Ich mache die Völker durch Not nüchtern. Ich reiße sie aus dem Wahn heraus, dass die weltliche, nur nach Genuss strebende Sucht das erste sei, was der Mensch suchen müsse. Ich lehre sie - leider durch unangenehme Ereignisse - die Vergänglichkeit weltlichen Eigendünkels, weltlichen Ruhmes und weltlicher Glücksgüter und beweise ihnen nebenbei die ewige Dauer geistiger Schätze. So ergeht es dem einzelnen, so den Völkern, so den Herrschern, so den Priestern. Allen zeige Ich, dass über ihnen noch ein anderer steht, der sie zwar machen lässt, was sie wollen, der aber die Fäden der Verkettung der Umstände und Verhältnisse allein in der Hand behält, und alles - selbst das Schlechteste, von Menschen ausgeführt - zum Besten der Gesamtmenschheit wie auch des einzelnen zu verwerten weiß.”...

(Aus der "Neuoffenbarung" von Jakob Lorber, Lorber-Verlag, Bietigheim).